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Stand:geändert am 08.02.2023 | Thema Verbraucherschutz Altersvorsorge

Die gesetzliche Rente bildet für die meisten Menschen die Basis ihrer Altersvorsorge. Aufgrund der demographischen Entwicklung gerät das System jedoch immer mehr unter Druck. Die gesetzliche Rente wird in der Regel erheblich unter dem letzten Einkommen liegen und nicht für ein gutes Leben im Alter ausreichen. Eine zusätzliche Vorsorge ist daher unerlässlich.

Die Altersvorsorge in Deutschland basiert auf drei Säulen: der gesetzlichen Rente oder Pension, der betrieblichen Altersvorsorge und der privaten Altersvorsorge. Die BaFin ist nicht umfassend für die Altersvorsorge zuständig. So unterliegt etwa die gesetzliche Rente nicht der Aufsicht der BaFin. Hingegen werden die Träger der betrieblichen Altersversorgung teilweise von der BaFin beaufsichtigt, ebenso wie beispielsweise die Anbieter von Lebensversicherungen, privaten Rentenversicherungen und Aktienfonds. Umfassende Informationen zu allen Aspekten der Altersvorsorge finden Sie zum Beispiel auf dem unabhängigen Portal Ihre Vorsorge.

Gesetzliche Rente

Die gesetzliche Rente bildet für die meisten Menschen die Basis ihrer Altersvorsorge. Neben Arbeitnehmern sind auch manche Gruppen von Selbstständigen in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert. Selbstständige können außerdem freiwillig Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

Wie viel Rente man im Alter bekommt, hängt unter anderem davon ab, wie lange man in die Rentenkasse eingezahlt hat und wie viel man verdient hat. Gesetzlich Versicherte erhalten jährlich von der Deutschen Rentenversicherung eine Hochrechnung der zu erwartenden Rente auf Basis der bisher geleisteten Beitragszahlungen.

Durch den demografischen Wandel gerät das System der gesetzlichen Rente immer mehr unter Druck. Zwar steigen die Renten, jedoch langsamer als die Gehälter. Die Lücke zwischen Gehalt und Rente wird zunehmend größer und ohne zusätzliche betriebliche oder private Vorsorge kann der Lebensstandard im Alter nicht gehalten werden.

Verbraucherschutz-Podcast: Altersvorsorge einfach erklärt

Wie funktioniert die gesetzliche Rente? Wie hoch wird meine persönliche Rente im Alter sein? Wie kann ich privat fürs Alter vorsorgen? Welche Möglichkeiten bieten Arbeitgeber an? Und wie finde ich heraus, welche Finanzprodukte am besten zu mir passen? Über diese und weitere Fragen sprechen Dr. Sabine Reimer und Frank Russo, beide Verbraucherschutzexperten der BaFin.

Verbraucherschutz-Podcast: Altersvorsorge einfach erklärt - die gesetzliche Rente

Verbraucherschutz-Podcast: Altersvorsorge einfach erklärt - die private Vorsorge

Betriebliche Altersversorgung

Im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung (auch: betrieblichen Altersvorsorge) können sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über den Arbeitgeber eine Betriebsrente aufbauen und damit ihre gesetzliche Rente ergänzen. Es gibt verschiedene gesetzlich definierte Wege, wie Arbeitgeber die betriebliche Altersvorsorge durchführen können. Welchen dieser Wege sie wählen, können die Arbeitgeber frei entscheiden.

Eine häufig gewählte Form ist die die Direktversicherung über Entgeltumwandlung. Der Arbeitgeber schließt hier für seinen Mitarbeiter eine Lebens- oder Rentenversicherung ab. Die Beiträge werden von einem Teil des Gehalts und einem Zuschuss des Arbeitgebers gezahlt.

Auf die Entgeltumwandlung haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch. Wenn die betriebliche Altersversorgung über einen Pensionsfonds, eine Pensionskasse oder eine Direktversicherung durchgeführt wird, muss der Arbeitgeber außerdem die Entgeltumwandlung mit 15 Prozent bezuschussen, wenn er dadurch Sozialabgaben spart.

Private Altersvorsorge

Eine ergänzende private Vorsorge ist für die meisten Menschen unerlässlich. Die Möglichkeiten sind vielfältig, angefangen von klassischen Vorsorgeprodukten wie privaten Lebens- und Rentenversicherungen über Aktienfonds und ETFs bis hin zu anderen Finanzprodukten und Immobilien.

Alle Produkte haben Vor- und Nachteile. Welche geeignet sind, hängt nicht zuletzt von der persönlichen Lebenssituation und der individuellen Anlagestrategie ab. Machen Sie sich vor einer Investition mit den Grundregeln der Geldanlage vertraut und befassen Sie sich nicht nur mit den Chancen der verschiedenen Anlageformen, sondern auch mit den Risiken. Denn eine der wichtigsten Regeln lautet: Je höher die in Aussicht gestellte Rendite, desto höher ist auch das Verlustrisiko.

Wichtig ist auch, sich schon in jungen Jahren mit dem Thema Altersvorsorge zu befassen. Zwar ist es nie zu spät vorzusorgen. Aber je früher man damit anfängt, desto niedriger können die monatlichen Beträge sein, die man zurücklegen muss, um seine persönliche Rentenlücke zu schließen.

Grundregeln der Geldanlage

Planen Sie, einen Teil Ihres Geldes anzulegen – etwa zur Altersvorsorge oder um später einmal eine Immobilie zu erwerben? In dieser Broschüre lesen Sie, was Sie bei einer Geldanlage beachten sollten. Die Informationen können Ihnen auch bei der Vorbereitung auf ein Gespräch bei einem Anlageberater helfen.

Produkte

Auf der Website der BaFin finden Sie Informationen zu zahlreichen Produkten, die sich für die private Altersvorsorge eignen können. Dazu zählen:

Riester-Rente

Die Riester-Rente ist eine staatlich geförderte Form der privaten Altersvorsorge. Hier zahlt der Staat Zulagen, wenn man einen Teil seines Einkommens oder Vermögens für die Altersvorsorge aufwendet. Außerdem gibt es steuerliche Vorteile.

Es gibt verschiedene Arten von Riester-Verträgen mit unterschiedlichen Renditechancen. Bei allen Produkten sind die eingezahlten Beiträge und die staatlichen Zulagen beim Eintritt in die Rente grundsätzlich garantiert. Es besteht also nicht das Risiko, eingesetztes Kapital zu verlieren.

Die Riester-Rente richtet sich in erster Linie an Arbeitnehmer und ist vor allem für Sparer geeignet, denen es um Sicherheit geht und die bereits bei Vertragsbeginn wissen wollen, mit welchen Zahlungen sie als Rentner mindestens rechnen können. Eine Riester-Rente kann zum Beispiel für Familien mit geringem Einkommen sinnvoll sein. Wer weniger verdient, muss weniger einzahlen, bekommt aber die gleiche Zulage wie Gutverdiener. Für Kinder gibt es noch einmal extra Zulagen.

Für Selbstständige kann die sogenannte Rürup-Rente eine Alternative zur Riester-Rente sein.

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